Besichtigung Opernhaus in Leipzig
Die Oper in Leipzig steht seit über 330 Jahre in der Tradition der Musiktheaterpflege in Leipzig und bereits im Jahre 1693 wurde das erste Leipziger Opernhaus erbaut.
Im Oktober 1960 wurde das Opernhaus in seiner heutigen Form festlich eingeweiht, im Jahre 2007 saniert und den Anforderungen unserer Zeit in seinem äußeren und inneren angepasst.
So wurde unter anderem der Reihenabstand im Saal vergrößert, der Kassenbereich komplett neugestaltet und das Zuschauerhaus für 9,5 Mio. Euro grundlegend saniert.
Gemeinsam mit der Musikalischen Komödie, welche wir im Frühjahr 2025 bereits besichtigten und Heimstätte für Operette und Musical ist, werden im Opernhaus regelmäßig Opern- und Ballettaufführungen realisiert.
Am letzten Donnerstag im Oktober hatten 30 Mitglieder unseres Kreisverbandes Leipzig die Möglichkeit, das Opernhaus Leipzig zu besuchen und verschiedene Säle und Einrichtungen zu besichtigen.
Schon der Empfang durch Frau Naundorf war sehr herzlich und wir fühlten uns sofort gern gesehen und aufgenommen in dem Haus.
Nach der Begrüßung durch den Bühneninspektor Steffen Naundorf gab er uns einen ersten Einblick in die bauliche Gestaltung der Opernhauses, einen historischen Abriss der im Jahre 2007 erfolgten vollständigen Sanierung und zeigte uns an vielen kleinen Details, mit welchem Aufwand und mit wieviel Liebe die Sanierung realisiert wurde.
Nach einem Rundgang durch das große Foyer, das imposant anzusehende Treppenhaus mit vielen baulichen Besonderheiten, den wunderschön gestalteten, in aufwendiger Handarbeit mit Mosaiksteinen verzierten Säulen, den in architektonischer Meisterleistung gestalteten Treppenaufgängen und den Pusteblumen als Beleuchtung, ebenfalls oftmals in aufwendiger Handarbeit liebevoll saniert, durften wir im großen Saal Platz nehmen und erfuhren viel interessantes aus der Perspektive des Besuchers.
Ein besonderer Höhepunkt war die Vorführung der Feuer- und Rauch - Trennwand zwischen Besuchersaal und der Bühne.
Wann bekommt man schon mal diese zweiteilige Stahltrennwand zu sehen, welche ganz ohne Strom auskommt und in seiner baulichen Beschaffenheit eine absolut große Herausforderung darstellt, zumal es wohl eine gleiche Lösung in Europa nur noch in Tschechien gibt.
Weiter ging es auf die Bühne. Bühnenarbeiter zeigten uns freundlicherweise viele große und kleine Möglichkeiten, um das jeweilige Bühnenbild stets attraktiv und ansprechend gestalten zu können, einschließlich der verschiedenen integrierten Hebevorrichtungen der Bühne.
Nach einem Blick in den Maschinenraum des Opernhauses ging es in das Technische Kabinett im Kellergeschoss.
Detlef Hahn erläuterte viele Exponate, führte die Funktionsweise mancher Geräte vor und erzählte wirklich sehr emotional von dem großen Fundus an Geräten, Beleuchtungskörper, den Möglichkeiten der Gestaltung einer bunten Beleuchtung und Verspiegelung und deren ständigen zeitlichen Weiterentwicklung.
Durch seine ganz tollen und interessanten Ausführungen und der Vorführung einiger Geräte war es für uns wie eine Zeitreise in die Vergangenheit des Theaters.
Diese einmalig tolle Veranstaltung wurde uns durch das großartige Engagement einer Familie aus unseren Reihen ermöglicht und der Tag gestaltete sich zu einem besonderen Erlebnis und wir werden es in schöner Erinnerung behalten.