Als Tagungspräsidium wurden Horst Wehner, Marina Lemke und Ralph Beckert bestimmt. Landesverbandsvorstandsmitglied Ute Franke trug das ehrende Gedenken vor. 

Im Bericht des Landesverbandsvorsitzenden ging Horst Wehner auf die Arbeit der ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Der Einsatz im sozialrechtlichen Bereich, aber auch bei Themen wie Barrierefreiheit und soziale Gleichberechtigung hat die Stellung des VdK als Lotse im sozialen Dschungel weiter gefestigt. Er betonte: “Es ist vor allem Ihr Verdienst, dass sich der VdK in den letzten Jahrzehnten als starke Stimme für die Rechte von Menschen mit Behinderungen, Rentnern und sozial benachteiligten Mitbürgerinnen und Mitbürgern etabliert hat. Sie haben sich unermüdlichfür die Gleichstellung, die Verbesserung der sozialen Bedingungen und die Wahrung von Rechten und Würde eingesetzt.”

Umfangreiche Berichte vorgetragen

Es folgten weitere Berichte:

  • von Knut-André Habelt, Vorsitzender des Landesverbandsausschusses
  • von Jörg Gebert, stellvertretender Landesverbandsvorsitzender und Schatzmeister des Landesverbands
  • sowie von Jutta Brink, Mitglied der Beschwerde- und Schlichtungskommission. 

Jörg Gebert berichtete, dass sich die wirtschaftliche Lage des VdK Sachsen nachhaltig positiv entwickelt hat. Er bedankte sich insbesondere bei der Landesrevisionskommission: “Ein Dank gehört an dieser Stelle auch der Revisionskommission mit Herrn Philipp und Herrn Ernstberger, welche durch die Prüfungen und Beratungen der Verbandsstufen maßgeblich für die ordnungsgemäße Mittelverwendung beigetragen haben.”

Bericht der Geschäftsführung

Nach einer kurzen Pause berichtete Landesgeschäftsführer Ralph Beckert über die Gesamtaktivitäten des Verbands, seiner sozialen Einrichtungen und der Sozialrechtsberatung. Viele Arbeitsprozesse konnten durch eine Digitalisierung von Vorgängen effektiver gestaltet werden. Er führte dazu weiter aus: “Wir stellen uns als Verband auch den Herausforderungen der Zukunft in Sachsen und bringen uns vielfältig ein. […] Ich danke allen, die mitgeholfen haben, dass unser Verband zu einem unverzichtbaren Teil in der sozialen Landschaft Sachsens geworden ist.”

Bericht der Landesrevisionskommission

Joachim Philipp, Vorsitzender der Landesrevisionskommission, legte den Fokus auf die durchgeführten Prüfungen. Es wurden mehr als 80 interne und externe Revisionen durchgeführt. Er stellte fest: “Mit den finanziellen Mitteln wurde stets satzungsgemäß und unter Beachtung der neuen Herausforderungen nach der Pandemie umgegangen. Dafür allen Mitgliedern und den Vorständen unserer Verbandsstufen Dank und Anerkennung zugleich.”

Nach allen Aussprachen wurde dem Vorstand die Entlastung durch die Delegierten erteilt.

VdK als Kämpfer für Gerechtigkeit

Dagmar Neukirch, Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, betonte die wichtige Rolle des VdK als Verband, der Menschen zusammenbringt. Sie machte deutlich, dass es dem VdK auch in diesen schwierigen Zeiten gelingt, für den  gesellschaftlichen Zusammenhalt zu kämpfen und sich insbesondere für diejenigen in der Gesellschaft einzusetzen, die oft vergessen werden.

Diesen Gedanken setzte auch Dagmar Ruscheinsky, Sozialbürgermeisterin der Stadt Chemnitz, fort. Sie wies darauf hin, dass der VdK mit seiner Arbeit das Miteinander stärkt, und Menschen in schwierigen Lebenslagen unterstützt, und als aktiver Beitrag für eine sozialen, solidarischen und inklusiven Stadtgesellschaft.

Frau am Rednerpult
Staatssekretärin Dagmar Neukirch dankte dem VdK für seinen Einsatz für die Belange der Menschen mit Behinderungen.

Neue Satzung beschlossen

Nach einer kurzen Stärkung starteten die Delegierten mit der Satzungsneufassung. Diese wurde vom stellvertretenden Landesgeschäftsführer Lars Müller vorgestellt. Sie wurde nötig, um den gewachsenen Haftungsrisiken im VdK Sachsen Rechnung zu tragen. 

Größte Änderung war die Umbenennung des Landesverbandsvorstands in ein Landesverbandspräsidium. Der Landesverbandsvorsitzende wird künftig als Landesverbandspräsident benannt, die stellvertretenden Landesverbandsvorsitzenden werden zu Vizepräsidenten.

Die neue Satzung wurde anschließend mit 93 Prozent Ja-Stimmen von den Delegierten beschlossen.

Festrede der Präsidentin

In der anschließenden Festrede gratulierte auch die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Verena Bentele, dem VdK Sachsen zu seinem Jubiläum. Sie betonte die gute Vernetzung des VdK in den Behindertenbeiräten, Inklusionsthemen, in den Seniorenbeiräten der Kommunen und in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Sie stellte klar: „Wirtschafts- und Sozialpolitik gehören eng zusammen, denn in einem Land, in dem der Sozialstaat mehr als Last denn als Lösung bezeichnet wird, werden wir die Demokratie immer mehr verlieren. Und das wird der VdK nie zulassen.“ Sie betonte, dass der VdK zum Sozialstaat steht, gerade auch bei Themen wie die Stabilisierung des Rentenniveaus und die Angleichung der Mütterrente.

Ihre Worte, gerade auch zum ehrenamlichen Engagement, wurden im anschließenden filmischen Rückblick auf die Entwicklung des VdK eindrücklich untermalt.

Sozialpolitische Forderungen

Anschließend stellte Landesverbandsvorstandsmitglied Uwe Adamczyk den Delegierten und Gästen das Sozialpolitische Grundverständnis und die Sozialpolitischen Forderungen des Sozialverbands VdK Sachsen vor. 

Schwerpunkte legte er dabei auf die Forderungen zur Vermeidung von Altersarmut im System der gesetzlichen Rentenversicherung, die Durchsetzung von Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen, die Stärkung von pflegenden Angehörigen sowie die Stärkung der frühkindlichen Bildung.

Die Sozialpolitischen Forderungen wurden von den Delegierten einstimmig beschlossen.

eine Frau steht am Rednerpult
Die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Verena Bentele, dankte den Ehrenamtlichen für ihr Engagement über 35 Jahre.

Würdigung ehrenamtlicher Arbeit

Bei den anschließenden Ehrungen für herausragendes Engagement verabschiedeten Ute Franke und Horst Wehner Vorstandsmitglied Elke Blaubach. Sie hatte sich aus gesundheitlichen Gründen nicht zur Wiederwahl gestellt und wurde nun für ihre Arbeit, insbesondere auch für den unermüdlichen Einsatz für die Belange von Frauen, geehrt.

Neuwahl der Gremien

Danach folgte der wichtigste Teil, die Neuwahl der Gremien. 

Horst Wehner wurde im ersten Wahlgang einstimmig von den Delegierten zum neuen Landesverbandspräsidenten gewählt. Im anschließenden Wahlgang wurden Ute Franke als Vizepräsidentin und Uwe Adamczyk und Jörg Gebert als Vizepräsidenten gewählt. 

In das Landesverbandspräsidium wählten die Delegierten Dr. Jürgen Clauß, Marina Lemke, Uta Lichter, Bernd Steg und Uwe Ziermaier.

Knut-André Habelt wurde als Vorsitzender des Landesverbandsausschusses wiedergewählt und Jutta Brink wird in den kommenden vier Jahren als Vorsitzende des Beschwerde- und Schlichtungsausschusses tätig sein. Sie wird dabei von Tolf Frieber als Mitglied unterstützt.

Als Landesverbandsrevisoren wurden Joachim Philipp und Gert Rolle gewählt. 

Anschließend wurden die Mitglieder des Landesverbandsausschusses berufen. Die Übersicht der Gremien können auf folgender Seite nachgelesen werden: Externer Link:Gremien des Sozialverbands VdK Sachsen

vier Frauen stehen nebeneinander vor einer Bühne
Elke Blaubach (vorn) wurde von Dagmar Neukirch, Ute Franke und Dr. Jessica Bock, Vorsitzende des Landesfrauenrates Sachsen e. V. (von links nach rechts) für ihren besonderen Einsatz für die Belange von Frauen geehrt.
mehrere Frauen und Männer stehen nebeneinander
Das neue Landesverbandspräsidium (von rechts nach links):1. Reihe: Horst Wehner, Uwe Adamczyk2. Reihe: Ute Franke, Uta Lichter, Marina Lemke, Bernd Steg3. Reihe: Jörg Gebert, Dr. Jürgen Clauß, Uwe Ziermaier

Danach wurden mit berührenden Worten die Leistungen von Gisela Kunze, Monika Hettwer, Dr. Jürgen Clauß, Kerstin Rekusch und Joachim Philipp gewürdigt. Diese haben sich in den vergangenen Jahren in besonderer Weise für die Belange von Menschen mit Behinderungen eingesetzt und erhielten dafür auf der Bühne eine besondere Ehrung.

Und auch Horst Wehner selbst wurde für sein 35-jähriges Engagment auf der Bühne geehrt, vor allem für seine glasklare Haltung zu allen behinderten-, gesundheits- und seniorenpolitischen Fragen sowie seine Fähigkeit, zwischen Emotionalität und Gelassenheit stets die richtige Balance zu finden. Immer wieder brachte und bringt er die Forderungen von Menschen mit Beeinträchtigungen in entscheidenden Gremien auf die Tagesordnung. Hauptamtlich war er im Sozialverband VdK Sachsen bis 2010 tätig. Seither wurde er ununterbrochen zum Vorsitzenden des Landesverbands gewählt, leitet außerdem bis vor kurzem noch den Kreisverband Chemnitz.

Umrahmt vom besonderen musikalischen Programm von Tim Gernitz, das die Gäste begeisterte, und in gemütlicher Runde, endete am Nachmittag ein besonderer Festtag für den Sozialverband VdK Sachsen.

Mit einem bewegenden Schlusswort von Horst Wehner sowie einer Blumenübergabe an alle Gewählten endete eine erfolgreiche Arbeitstagung, die den Grundstein für die erfolgreiche Arbeit in den kommenden vier Jahren legte.

mehrere Frauen und Männer stehen nebeneinander auf einer Bühne
Dr. Jürgen Clauß, Anita Greifenberg, Monika Hettwer, Horst Wehner, Gisela Kunze, Joachim Philipp und Kerstin Reckusch wurden für ihre besonderen ehrenamtlichen Leistungen auf der Bühne ausgezeichnet.

Jubiläumsfilm

Zur Festveranstaltung wurde ein Jubiläumsfilm gezeigt, den Sie unter dem folgenden Link anschauen können:

Externer Link:Jubiläumsfilm Sozialverband VdK Sachsen