Kategorie Klima & Mobilität

VdK kritisiert: InterCity nicht barrierefrei am Chemnitzer Hauptbahnhof

­Auch über zwei Jahre nach seiner Einführung ist der barrierefreie Ein- und Ausstieg aus dem InterCity 17 am Chemnitzer Hauptbahnhof nicht möglich. 

­Auch der Fahrplanwechsel brachte keine Lösung.

Der seit zweieinhalb Jahren mit Nachdruck vom Sozialverband VdK Sachsen geforderte, barrierefreie Einstieg in den IC 17 ab Chemnitz Hauptbahnhof ist auch zum Fahrplanwechsel 2024/25 nicht realisiert worden. Statt von den möglichen Gleisen 5 bis 10, welche eine Bahnsteighöhe von 55 Zentimetern haben, fährt der Zug weiterhin von den Gleisen 13 und 14 mit einer Bahnsteighöhe von 76 cm ab und ist somit für Rollstuhlfahrer nicht barrierefrei erreichbar. Es muss immer der Mobilitätsservice der Deutschen Bahn in Anspruch genommen werden - kurzfristiges, spontanes Reisen bleibt so in sprichwörtlich „in weiter Ferne“.

Dazu Michael Thriemer vom Projekt „ÖPNV für alle“ beim Sozialverband VdK Sachsen: „Viele Beteiligte und vor allem Betroffene sind enttäuscht. Uns gegenüber wurde eindeutig kommuniziert, dass sich an dieser Situation etwas ändern soll. Geschehen ist leider nichts. Menschen mit Behinderung bleibt weiterhin eine gleichberechtige Teilhabe an Mobilität verwehrt, aber auch Familien mit Kinderwagen oder Senioren mit Rollator hätten von der durchaus möglichen Gleisverlegung einen erheblichen Vorteil erhalten.“ 

Der Sozialverband VdK Sachsen e.V. wird sich im Rahmen des Projekts "ÖPNV für alle" weiterhin für einen barrierefreien Öffentlichen Personennahverkehr in der Region Südwestsachsen einsetzen, unter anderem auch mit der Arbeitsgruppe Chemnitz, um in Zukunft doch noch eine Verbesserung der Situation für alle Beteiligten zu ermöglichen.